Martinslied

Martinslied  ( Mündliche Überlieferung )

 

Matten, Matten, jaue Matten,

Appel un ne Birn,

Nöte mag eck gern !

Junge Frau, ole Frau,

lot mie nich so lange stohn,

eck mot no hen na Köln.

 

Köln es `n wiehen Wech,

dor kom eck nich mehr hen.

 

Sträpling, Sträpling,  *)

Wie hoch es de Boom?

De Appel up de Kron!

 

Wenn de Schlötel klingelt,

schalle us wat bringen,

wenne aber nicht klingelt,

schalle us woll nix bringen.

 

Auf der Clus wird der Schluß so gesungen:

 

Wir hörn den Kasten kläpern,

wir hörn den Kasten kläpern.

Ich glaub, sie wird was bringen.

 

Schöne Stadt, Rosenblatt, schöne Jungfrau gib uns was.

 

*)  Sträpling ist eine Apfelsorte

 

Dieses Martinlied wird seit vielen, vielen Jahren am Vorabend des Martinstages an Meißener Haustüren gesungen. Viele Familien haben sich darauf vorbereitet und schenken den singenden Kindern etwas.

 

Aufgeschrieben wurde dieser Text vor etwa 50 Jahren von der Lehrerin Ursula Schallenberg, später von der Musiklehrerin Inge Gröhlich und dann vom damaligen Leiter der Grundschule Heinz Nennker.

 

Karl Heinz Drees

(Ortsheimatpfleger) 2010

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